Wann, wenn nicht jetzt?
Vielleicht sind Ihnen die Banner vor den vier Stadtkirchen im Pfarramt Prenzlau schon ins Auge gefallen: „Jetzt ist die Zeit der Dankbarkeit, ... der Freude, ... der Stille, ... der Zuversicht.“ Diese Sätze in dieser Zeit mögen auf den ersten Blick vielleicht ironisch oder provokant wirken. Angelehnt sind die Sätze auf den vier Bannern an die Aktion der Landeskirche zur Advents- und Weihnachtszeit: „Jetzt ist die Zeit der Freude“.
Mehr denn je zehrt Corona an den Nerven der Menschen. Sorgen und Ängste sind wieder da, Unmut über Entscheidungen anderer Menschen lähmt Gespräche und zwischenmenschliche Beziehungen sind angespannt. Das Vertrauen in unser Gegenüber bröckelt.
Da kommt Gott uns entgegen. Advent kommt, Weihnachten und die Botschaft, dass Frieden möglich ist. Diese Botschaft stupst unsere Sehnsucht nach einem friedlichem und respektvollem Miteinander an. Diese Botschaft kann nicht kleingeredet, wegdemonstriert oder bösartig verfremdet werden. Wir brauchen Weihnachten und die Erinnerung, dass wir füreinander Friedensboten und Lichtbringer sein können.
Wann, wenn nicht jetzt, sollten wir unser Herz weit machen, uns jemandem anvertrauen, selbst zuhören und einmal mehr ohne Vorurteile oder Schubladendenken den Menschen begegnen! Wir sind mehr denn je aufgefordert, daran zu erinnern, was uns verbindet, was uns durch dunkle Zeiten trägt und den Tag erhellt: Glaube, Liebe, Hoffnung. Denn Gott kommt und wird sichtbar in uns Menschen. Wir brauchen einen freundlichen Blick, ein zugewandtes Wort, eine helfende Hand und bestärkende Gemeinschaft.
Zusammen mit der Bürgerstiftung Barnim-Uckermark, dem Glashaus Prenzlau und Menschen um und aus Prenzlau, die sich aktiv für eine demokratische, weltoffene und solidarische Gemeinschaft einsetzen, hat die Kirchengemeinde Prenzlau die Kampagne #PRENZLAUBEWEGTSICH am vergangenem Wochenende gestartet. Die Akteure haben und werden sich mit verschiedenen Aktionen für demokratische Werte und ein friedvolles Miteinander einsetzen. Jetzt ist die Zeit!