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RSSPrint

"Ein Kairos für die kirchliche Entwicklung"

Die Kreissynode diskutierte auf ihrer Herbstsitzung über wichtige Fragen der kirchlichen Zukunft

Die Sitzung in der St. Jacobikirche dauerte bis zum späten Abend an.

Am 4. November 2021 kam die Kreissynode unseres Kirchenkreises zu ihrer Herbsttagung zusammen. Knapp 50 Haupt- und Ehrenamtliche aus den verschiedenen Gemeinden trafen sich dazu am Abend in der Prenzlauer St. Jacobikirche. Auf der Tagesordnung stand neben einigen formalen Dingen vor allem die Finanz- und Stellenplanung für die kommenden Jahre. Außerdem wurden neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Verkündigungsdienst vorgestellt.

Generalsuperintendent Kristóf Bálint, der bei der Sitzung als Gast begrüßt wurde, richtete eindrückliche Worte an die Synodalen. Er machte deutlich, dass ihm die Herausforderungen, die das kirchliche Leben im ländlichen Raum mit sich bringt, gut bekannt seien. Dennoch oder gerade deshalb müsse man die Gelegenheiten nutzen, noch enger zusammenzuwachsen, und dies auch als Chance begreifen. Mit Blick auf das Ende der Amtszeit von Superintendent Reinhart Müller-Zetzsche in etwa zwei Jahren sprach Bálint von einem "Kairos für die kirchliche Entwicklung". Dass auch in benachbarten Kirchenkreisen ähnliche Personal- und Strukturveränderungen anstehen, schaffe einen günstigen Zeitpunkt, über neue Formen der überregionalen Zusammenarbeit nachzudenken. Wichtig sei aber, dass sich dieser Prozess transparent und ergebnisoffen abspiele.

Vor diesem Hintergrund wurde anschließend auf der Synode leidenschaftlich um einen Stellen- und Finanzplan gerungen, der eine Perspektive für die nächsten Jahre ermöglichen sollte. Superintendent Müller-Zetzsche machte in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass die kirchlichen Ressourcen aufgrund sinkender Gemeindegliederzahlen und weniger Kirchensteuereinnahmen kleiner werden: "Deshalb ist die Bildung eines Stellenplans kein Wunschkonzert." Um bestimmte Faktoren bei der Haushaltsplanung zu vereinfachen und dabei unter den Kirchengemeinden für eine gerechtere Aufteilung zu sorgen, hatte der Kreiskirchenrat eine Änderung der Finanzsatzung angeregt. Dies lehnte das Kirchenparlament mehrheitlich ab, sodass die weitere Haushaltsplanung dem Kreiskirchenrat überantwortet wurde. Trotz bestehender Meinungsverschiedenheiten votierte ein Großteil der Synodalen am Ende aber für eine von zwei Vorlagen zum Stellenplan. Dass dies Grund zur Hoffnung gebe, betonte der Superintendent gleichermaßen: "Wir haben einen Plan, wie kirchliche Arbeit in der Uckermark in den nächsten Jahren gestaltet werden kann."